Eine unter 50.000 - die Arbeitsbiene


Aus einer befruchteten Eizelle entwickelt sich bei einer Bruttemperatur von 35°C und normaler Fütterung in 21 Tagen eine Arbeitsbiene. Ausgewachsen wiegt sie mit 12 mm Länge nur 90 mg. Und sie ist nicht gelb-schwarz wie Biene Maja, sondern behaart und bräunlich-gestreift.

Die Königin und ihr Hofstaat


Die Mutter des Volkes, aber nicht die Chefin. Ihre Hauptaufgabe ist das Eierlegen; täglich bis zu 2000 Stück. Dafür erhält sie eine Komplettversorgung durch ihren Hofstaat. Wobei sie exklusiv mit Gelee Royal - dem Futtersaftdrüsensekret der Arbeiterinnen - gefüttert wird.

Die Drohnen - vaterlose Müßiggänger


Die Drohnen sind die Männer im Volk. Sie schlüpfen alle aus unbefruchteten Eiern. Daher haben sie keinen Vater, aber einen Großvater mütterlicherseits. Sie sammeln keinen Honig und können nicht stechen. Nach der Paarungszeit im Sommer werden sie im Bienenstock nicht mehr geduldet.

Der Brutvorgang findet unten statt


Die Bienenvölker legen ihre Brut in den beiden unteren Zargen an. Honig wird immer ganz oben gelagert - weit ab vom Flugloch. Dies macht es Honigräubern (z.B. Bienen anderer Völker) besonders schwer, an das begehrte Produkt zu kommen.

Einblick in das Volk


Bienen bauen ihre Waben im Naturbau immer senkrecht von oben nach unten. Dazu produzieren sie kleine weiße Wachsplättchen an der Bauchunterseite. Damit sich die Waben jederzeit entnehmen lassen, ohne dabei zerstört zu werden, hängt der Imker Holzrähmchen ein. Diese bauen die Bienen dann mit etwa 3000 Zellen je Seite aus.

Die Königin hat bereits gestiftet


Stifte, so bezeichnet der Imker die Eier der Bienen. Nach dem Legen durch die Königin schlüpft bei einer Bruttemperatur von ca. 35°C am 4. Tag die Made. Am 9. Tag wird die Zelle verdeckelt und die Metamorphose zur fertigen Biene beginnt, bis sie schließlich am 21. Tag schlüpft.

Nach dem Schlüpfen erstmal Innendienst


Nach dem Schlüpfen verrichten die Jungbienen diverse Aufgaben im Bienenstock. Sie wärmen die Brut, füttern die Maden, bauen Waben, nehmen den Flugbienen Nektar und Pollen ab. Erst nach ca. 20 Tagen sammeln sie selbst Nektar und Pollen für das Volk (stark vereinfacht!)

An warmen Tagen nicht zu bremsen


Bereits ab Temperaturen über 8°C setzt am Flugloch reger Flugbetrieg ein. Die Bienen schaffen unermüdlich Wasser, Nektar, Honigtau, Pollen und Baumharze (Propolis) heran, um den Stock zu kühlen, Honig zu produzieren, Brut zu füttern oder die Beute abzudichten und zu desinfizieren.

Sonnen und rasten auf dem Flugbrett


Nach der vielen Arbeit machen die Bienen auch einmal gerne eine kurze Rast am sonnigen Flugbrett. Wespen oder sonstige 'Räuber' werden dagegen an gleicher Stelle von den 'Wächterbienen' - die das Flugloch bewachen - gemeinsam abgewehrt.

Auf der Suche nach Wasser an der Tränke


Ein Gewässer oder eine künstlichee Bienentränke zieht die Bienen 'magisch' an. Das Wasser dient vor allem zur Regulierung der Stockinnentemperatur. Temperatursensoren erlauben es den Bienen, die Bruttemperatur konstant bei ca. 35°C zu halten.

Honig importieren? Wer soll dann bestäuben?


Die Bestäubungsleistung der Bienen übersteigt volkswirtschaftlich den Wert der Honigproduktion um das 10- bis 15-fache. Rund 80% der ca. 3000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch die Honigbiene angewiesen. (Quelle: D.I.B.)

Mimikri als Schutz vor Feinden


Da die Honigbienen bei vielen Feinden als sehr wehrhaft bekannt sind, nutzen einige Insekten die gleiche Zeichung wie die Bienen. Dies schützt sie, obwohl sie völlig harmlos sind, wie diese Schwebefliege auf dem Finger.

Bienen haben auch natürliche Feinde


Obwohl Hornissen auch Bienen jagen, sind sie bei uns im Garten immer gern gesehene Gäste. Diese friedliebenden, bis zu 35mm großen Tiere sind sehr nützlich für das Ökosystem und daher auch streng geschützt. Man kann ihre Fluggeräusche schon von weitem hören.

Als Imker sollte man auch Wildbienen schützen


In unserer Natur.Imkerei findet sich natürlich auch Platz für bedrohte Wildbienen. In selber gebauten Wildbienenhotels ist ab April Hochbetrieb. Zunächst schlüpfen die Drohnen, dann die Weibchen. In jede Röhre werden abwechselnd bis zu 10 Eier mit Futter und Pollen gelegt. mehr


Die Bienen, seit fast 30 Mio. Jahren erfolgreich.

Das Bienenvolk als "Superorganismus"
Imker und Wissenschaftler sprechen beim Bienenvolk vom sog. "Bien".
Dies soll ausdrücken, dass die Bienen als Einheit, als eine Art Organismus zu betrachten sind. Gewissermaßen ein Individuum mit bis zu 50.000 "Einzelzellen" (~Bienen), die sich trennen und wieder verbinden können.

Ein kleines Beispiel:
Der "Bien" wärmt sich im Winter fast wie ein Säugetier. Die gesamten Bienen ziehen sich in einer Traube auf engstem Raum zusammen. Periphere Bienen zittern mit ihrer Flugmuskulatur bis ihre Temperatur auf über 44°C ansteigt. Nun wandern sie in die Mitte der Traube und drängen dabei kühlere Bienen wieder nach außen. Dies ist im Prinzip vergleichbar mit dem Blutkreislauf der Säugetiere.

Bienen - eine Meisterleistung der Evolution

Bienen können ...

... das Geschlecht ihrer Nachkommen nach Belieben bestimmen.

... durch geringe Variation der Bruttemperatur im Voraus festlegen, welche Funktion die geschlüpfte Biene im Volk besonders gut erfüllen kann.

... nach wenigen Minuten am Stockduft erkennen, dass die Bienenkönigin nicht mehr anwesend ist.

... beim Verlust der Königin jederzeit aus Eiern oder geschlüpften Maden neue Königinnen aufziehen.
Die Bienen haben ...

... sowohl ein Kurz- als auch ein Langzeitgedächtnis.

Blick auf die Bienenwaben

... spezielle 'Heizerbienen' die spezialisiert darauf sind, die Brut durch Wärmeabgabe exakt zu temperieren. Dabei werden Sie durch 'Tankstellenbienen' gefüttert.
Die Bienen werden ...

... aufgrund ihres ausgeprägten Duftsinns bereits als Spürbienen u.a. für Drogen an Flughäfen eingesetzt.

... im Sommer kaum 6 Wochen alt. Nur die Spätsommerbienen überleben bis zum nächsten Frühling.

... in drei Bienenwesen unterschieden: 1 Königin, ca. 50.000 Arbeitsbienen und - nur im Sommer - einige hundert Drohnen.

... aufgrund ihrer vielfältigen, zum Teil noch unerforschten Fähigkeiten, wohl auch in Millionen Jahren noch leben.




Königinnenzucht für die kleine Imkerei - vom Umlarven bis zur Belegstellenbeschickung!

Neu!!! Klicken Sie einfach auf das Bild der Bienenkönigin!

Diese erläuternde Bilderreihe ist speziell für (Jung-)Imker, die sich etwas ambitionierter mit der Königinnenzucht beschäftigen möchten. Es bedarf nur weniger Vorbereitungen und ist gerade bei einer Völkerzahl von 3-6 Völker ideal geeignet, sehr gute Jungköniginnen aus ausgewählten Völkern nachzuziehen. Innerhalb einer Wartezeit von einer Stunde kann man ein normales Volk als sog. Anzuchtvolk für 'Edelzellen' (Königinnen- oder Weiselzellen) verwenden. Und das beste daran; es entsteht kein Ertragsausfall!

Bienenkönigin aus dem Jahr 2013




Sehen Sie hier die Entwicklung und Geburt einer Biene

Klicken Sie einfach auf das Bild der Mini-Bienenwabe!
Brutwabe im Miniformat




Hier sehen Sie interessante Tiere im direkten Umfeld unserer Bienen.

Klicken Sie einfach auf das Bild des roten Sonnenhuts (mit Zitronenfalter)!
Biene mit Schmetterling




Doch Bienen haben auch Feinde in ihrem Umfeld.

Klicken Sie einfach auf das Bild Bienenkönigin.
Gestochene Bienenkönigin




Werfen Sie doch einen Blick in eine Wabengasse - Bienen bei der Arbeit

NEU!!! Klicken Sie einfach auf das Bild der Wabengasse!
Bienen in der Wabengasse


Die Königin und ihr Volk?

"Nicht Herrschaft, sondern Verantwortung ist die wichtigste Aufgabe"
Dieser Satz von Robert Jungk trifft auch auf die Königin zu. Denn sie ist keine Herrscherin. Die Arbeitsbienen entscheiden beim Bau der Waben durch die jeweilige Zellengröße, welche Nachkommen gezeugt werden sollen. Die Königin tastet beim Eierlegen zunächst die Größe der Zellen ab. In 10-12 mm tiefe und 5,4 mm breite Zellen legt sie befruchtete Eier. Daraus schlüpfen in 21 Tagen Arbeiterinnen. In 15-17 mm tiefe und 6,9 mm breite Zellen legt sie unbefruchtete Eier. Daraus schlüpfen in 24 Tagen männliche Drohnen. Insgesamt legt sie täglich etwa 2.000 Eier, bis die ersten Bienen schlüpfen baut sich so ein Brutnest mit 42.000 gefüllten Zellen auf.
Damit wird sie ihrer Verantwortung für das Volk wirklich gerecht.


Wollen die Arbeiterinnen aber eine neue Königin (z.B. bei unbefriedigender Leistung der alten Königin, Völkervermehrung), bauen sie eine 20-24 mm lange und 9 mm breite Zelle. Die alte Königin legt hier ein befruchtetes Ei ab. Bereits nach 16 Tagen schlüpft daraus eine neue Königin. Die alte verläßt noch vor dem Schlüpfen mit einem Teil der Bienen das Nest; ansonsten würde sie getötet. Wo es hingeht, entscheiden dann wieder die Arbeiterinnen.

Es gäbe aber noch viele Beispiele dafür, dass bei den Bienen alle Macht vom Volke ausgeht. Nicht zuletzt das macht sie so erfolgreich!




Hier sehen sie eine unserer jungen Königinnen aus dem Jahre 2021, wie sie sich auf der Wabe bewegt.
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